Unterwegs in der argentinischen Schweiz

7 03 2016

Die Zeit in Patagonien geht für uns langsam aber sicher zu Ende. Bis es soweit ist gibt es noch einiges zu erzählen. Nun aber erstmals der Reihe nach….

Mit Anita und Stefan verbrachten wir eine Nacht am Grenzort Futaleufú, wo wir dann am nächsten Morgen wieder einmal die Grenze nach Argentinien passierten. Der Grenzübergang ist wunderschön gelegen direkt am Eingang zum Parque Nacional Los Alerces. Dieser verdankt seinen Namen der immergrünen patagonischen Zypresse (Alerce). Dieser Park ist nicht so bekannt und gilt auch nicht als Highlight im Reiseführer. Dies bemerkten wir rasch, da wir fast die einzigen Personen auf dem Zeltplatz waren und auch bei den beiden Wanderungen sahen wir nicht wirklich viele Leute. Noch am selben Nachmittag wanderten wir zum Lago Verde, von wo wir eine super tolle Aussicht über den Nationalpark hatten. Auch am nächsten Tag schnürten wir erneut die Wanderschuhe und begaben uns auf die etwas schwierigere Tour zum Cerro Alto El Petizo. Da es extrem stark windete und einige Stellen exponiert waren, entschieden wir uns nicht ganz zum Gipfel auf 1790 MüM hochzugehen. Die Aussicht war aber dennoch super. Wir genossen die 2 tollen Tage in der Natur und waren nun bereit die „Einsamkeit“ gegen das lebendige Bariloche zu tauschen. Diese Gegend wird auch argentinische Schweiz genannt, da die herrliche Landschaft um die National-Parks Lanín und Nahuel Huapi erahnen lässt, wie es vor 300 Jahren in den Alpen ausgesehen haben könnte.

Nach gut einer Woche zu viert unterwegs, trennten sich nun in Bariloche, nach einem super leckeren Abschlussessen, unsere Wege. Anita und Stefan reisten bereits nach 2 Nächten weiter in den Norden. Bidu und ich entschieden uns noch etwas länger hier zu verweilen. Merci nochmals an euch Beide für die tolle Zeit und dass ihr uns mitgenommen habt :-).
Wirklich schön ist Bariloche mit seinen unzähligen Touristenshops und Schokoladen Läden nicht, doch die Umgebung hat einiges zu bieten. Der Wetterbericht sah gut aus und so unternahmen wir dann zu zweit eine Wanderung zum Refugio Frey über den Weg „Frey por el Filo“. Mit einer Gondelbahn die uns ganz stark an die Männlichen-Bahn in Grindelwald erinnerte, gondelten wir den Berg hoch. Nach einem kurzen aber intensiven Anstieg hatten wir zuoberst auf dem Pass eine spektakuläre Aussicht über das Rucaco Tal und zum Monte Tronador. Über Felsbrocken und vorbei an kleinen Seen erreichten wir dann das Refugio Frey. Eine weitere Wanderung die uns sehr gut gefallen hat.

Für die nächsten beiden Tage mieteten wir ein Auto. Der Grund dafür ist die Strasse der Sieben Seen (Ruta de los 7 Lagos). Von Bariloche bis nach San Martin de los Andes, wollten wir für einmal stoppen wo wir wollten. Dies taten wir dann auf der 110 km langen Strecke auch. Die Bilder in der Fotogalerie sagen mehr als meine Worte über die wilde Berg- und Seenlandschaft, die (mindestens) sieben Seen berührt. Unser Chevrolet Corsa musste an diesem super heissen Tag fast 300 Kilometer zurücklegen, davon 50 auf ungeteerter Strasse. Von San Martin de los Andes, welches wegen seiner vielen Chalets auch Sankt Moritz genannt wird, fuhren wir in den Parque Nacional Lanín. Am Lago Huechulafquen direkt am Seeufer fanden wir den wohl bisher schönsten Zeltplatz. So warm wie der Abend, war dann die Nacht leider nicht mehr. Als wir um ca. 09.00 Uhr in Richtung Puerto Canoa losfuhren, zeigte unsere  Auto-Temperaturanzeige nur knappe 8° an. Nun wissen wir woher die kalten Füsse während der Nacht kamen. In Puerto Canoa präsentierte sich uns der nicht mehr aktive Vulkan Lanín von seiner schönsten Seite. Die Fahrt in diesen Nationalpark der als Highlight gilt, können wir nur weiterempfehlen. Auch unser letzter Tag in Argentinien stand uns einmal bevor. Würdig, mit einem saftigen Bife de Lomo (Rindsfilet) und einem guten Tropfen Malbec verabschiedeten wir uns nun definitiv von diesem tollen Land. Wie bereits der Norden hat uns auch der südliche Teil von Argentinien total begeistert und überzeugt.

Ein erneuter und letzter Grenzübergang nach Chile stand uns bevor. Bis zum 21. März sind wir noch in diesem Land unterwegs. Die letzten Wochen verbringen wir in Puerto Varas, auf Chiloé, in Pucon sowie in der Hauptstadt.

Aus der gemütlichen Kleinstadt Puerto Varas sagen wir hasta pronto

Beat, Eliane und Grumo

https://photos.app.goo.gl/HFM2vnCPBJNTXT8N8



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4 Antworten zu “Unterwegs in der argentinischen Schweiz”

  • NuRuE sagt:

    Liebi Eliane

    Uf däm Wäg wette mir Dir härzlech zum Geburtstag gratuliere u Dir für d Zuekunft Gsundheit, Glück, Erfüllig, Freud, Erfolg, Liebi u witerhin Safe Travels wünsche!
    Eue Blog isch immer wieder e Bericherig im Arbeitsalltag u laht eim zum Tröime verleite. Eifach Danke Euch beidne für die tolle Pictures & Stories.

    Liebi Grüess us em Thurgou
    NuRuE

  • Nachbere sagt:

    Träum…Mir sind grad am Mitreise. Tönt ja alles sehr abentürlich und spannend bi eu. Min Grossonkel isch im Fall vor x-Jahre uf Bariloche usgwanderet und hät det es Schiigebiet ufzoge. Schön hät eu Argentinie und natürlich au de Reschte so guet gfalle. Gnüssed eui Reis wiiterhin. Mir denkend vil a eu. Bi de einte Nachbere schreits ab und zue und de ander Nachber lat sich ime Büssli vor em Huus massiere oder holt i de Underhose d Zitig im Briefchaschte. Isch alles Status quo. Hi hi hi

  • Patrick W sagt:

    Das gseht ja troumhaft us dört! Vieu Spass witerhin!

  • Debby sagt:

    Wow, das sieht alles so wahnsinnig schön aus! Und das alles auch noch beim super schönen Wetter! Aiaiaiai

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