Im Norden Vietnams
9 03 20121. März – 9. März 2012
Route: Hué – Hanoi – Halong Bay – Cat-Ba Island – Hanoi – Sapa – Hanoi
Diese Nachtbusfahrt war doch etwas erholsamer als die letzte. Trotzdem waren wir froh, nach 15 Stunden endlich in Hanoi angekommen zu sein. Hier oben im Norden sind die Temperaturen und das Wetter nochmals etwas anders, als wir uns dies gewohnt sind.
In Hanoi verbrachten wir insgesamt 4 ganze Tage, was dann aber auch wirklich genug war. Die Stadt ist ähnlich laut wie Saigon, überall hupende Mopeds und Autos. Die Strasse zu überqueren ist zwar etwas einfacher als in Saigon, doch auch hier wird keine Rücksicht auf Fussgänger genommen. In den kleinen Gassen kocht und verkauft Mann und Frau alles Mögliche. Gegessen und getrunken wird wie vielerorts in Vietnam an Miniaturtischen und Stühlen aus Plastik. Mich erinnert dies immer an meine Kindheit, da unser Holzspielhaus mit solchem Mini-Mobiliar ausgestattet war. Wie bereits im letzten Bericht erwähnt, warteten in Hanoi Pip und Tom auf uns. Die Freude einander wiederzusehen war gross und es gab von beiden Seiten her so einiges zu erzählen. Am Abend besuchten wir zusammen das berühmte Wasserpuppentheater mitten in der Altstadt. Dieses Theater hat eine jahrtausendlange Tradition in Vietnam. Wie der Name schon verraten hat, spielen Puppen auf dem Wasser Theater. Mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen ausser, dass uns diese Vorstellung nicht von den Sitzen gerissen hat.
Bereits am nächsten Tag verliessen wir die verregnete Hauptstadt wieder, um in die 170 km oder 4 Busstunden entfernte Halong-Bucht zu gelangen. Mehr als 300 Inseln ragen aus dem Wasser des Golfes von Tonkin. Nicht vergebens gehört dieses Meisterwerk der Natur zum Unesco-Weltnaturerbe. 3 Tage schipperten wir mit einer Dschunke durch diese schöne Landschaft. Leider war das Wetter nicht auf unserer Seite und so bekamen wir die Bucht meistens in Nebel gehüllt und bei Nieselregen zu Gesicht. Eine Nacht schliefen wir auf dem Boot und die zweite Nacht in einer Unterkunft auf Cat-Ba Island. Viel zu machen gab es auf dieser Insel nicht und so vertrieben wir uns die Zeit mit Karten spielen. Besser gesagt, wir nutzen jede freie Minute um zu spielen und freie Minuten gab es genügend :-)! Unsere Tour-Organisation hatte sich wohl dem Wetter angepasst und so war unser Ausflug ein wenig enttäuschend. Dies ändert allerdings nichts an dieser wirklich wunderschönen Gegend, die bei keinem Vietnambesuch fehlen sollte.
Zurück in Hanoi gingen wir ein letztes Mal mit Pip und Tom essen. Dieser Abend war zugleich ihr letzter in Asien, da ihre Reise nun weiter nach Australien und Neuseeland führt. Insgesamt reisten wir fast 3 Wochen zusammen und so viel der Abschied allen ein wenig schwer. Die 2 haben noch eine längere Reise vor sich und kehren wahrscheinlich erst in 2 Jahren zurück nach England. Danach kommen sie uns hoffentlich in der schönen Schweiz besuchen.
Weiter ging die Reise und dieses Mal hoch hinaus bis fast an die chinesische Grenze. Für einmal wollten wir nicht mit dem Bus reisen, sondern entschieden uns für den Nachtzug, um in die Reiskammer Vietnams, nach Sapa zu gelangen. Sapa hoch oben im Norden ist bekannt für seine schöne Bergkulisse und die vielen Reisterrassen. Zwei Tage und eine Nacht verbrachten wir in diesem touristischen Ort mit seiner atemberaubenden Landschaft. Da wir die vorherige Nacht im Zug verbracht hatten, gönnten wir uns für einmal ein etwas teureres Zimmer. Als wir in das Hotel einchecken wollten, meinte der äusserst nette Herr an der Rezeption, ob wir etwas dagegen hätten, anstatt des gebuchten Zimmers im VIP Zimmer zu übernachten. Bitte? Klar hatten wir nichts dagegen und somit logierten wir in einem riesigen Zimmer mit super Aussicht! Nach mehr als 11 Monaten reisen, kriegten wir auch einmal ein gratis Upgrade! Natürlich verbrachten wir nicht die ganze Zeit im Zimmer und so unternahmen wir einen Spaziergang ins benachbarte Bergdorf Cat Cat. Dieses ist wahrscheinlich mittlerweile ein Dorf für Touristen, da man an jeder Ecke etwas hätte kaufen oder essen sollen. Am zweiten Tag mieteten wir uns einen Roller, um zum Tram-Ton-Pass 1900 MüM zu gelangen. Dies ist zugleich der höchste Gebirgspass Vietnams. Die Aussicht von hoch oben über die Reisterrassen und die Berge, war bei diesem schönen und warmen Wetter grandios. Dieser kurze Abstecher in den Norden hatte sich sehr gelohnt. So ging’s dann am Abend mit dem Nachtzug wieder zurück in das verregnete Hanoi. Hier verbrachten wir die zwei letzten Tage unserer Vietnamreise.
Fast 4 Wochen haben wir nun in Vietnam verbracht. Das Land hat uns landschaftlich extrem gut gefallen aber ehrlicherweise war es auch ein anstrengendes Land. Die Leute sind sehr hartnäckig und wollen einem von morgens bis abends irgendetwas verkaufen oder andrehen. Dabei bekommt man meistens für alles einen speziellen Touristenpreis. So viele Male wie hier wurden wir auf der ganzen Reise nie übers Ohr gehauen :-). Natürlich gab es auch viele tolle Begegnungen mit Einheimischen, die nicht nur unser Geld wollten. Kulinarisch gesehen vermissten wir ein wenig die Gewürze in den Speisen, doch dafür erfreuten wir uns umso mehr, an den vielen Bia Hoi’s die es überall gibt.
Die restliche Zeit bis zu unserer Heimreise, die immer näher rückt, verbringen wir nun im Süden von Thailand. Zuerst reisen wir an die Andamanenküste (Westküste), bevor es dann am 19. März noch an die Golfküste (Ostküste) geht. Wie der Zufall es will, machen unsere Freunde aus der Schweiz, Nicole und Dominique, Urlaub auf Koh Samui und dies ist ein guter Grund noch dort hin zu fahren.
Nicole und Dominique: Wir freuen uns riesig, euch nach so langer Zeit endlich wiederzusehen :-)! Somit berichten wir hoffentlich das nächste Mal wieder von heissen Temperaturen und viel Sonnenschein.
Ein letztes Mal senden wir euch liebe Grüsse aus Vietnam und hasta pronto
Eliane, Beat und Grumo
Hallo ihr lieben,
schön von euch zu hören…
Vietnam klingt noch nach einem wirklichen schönen Land und steht schon mal auf meiner Reisewunschliste =)
Ich wünsche euch noch eine schöne letzte Zeit auf euren Reisen…glaubt mir, wieder daheim zu sein hat auch seine Vorzüge….
und hoffentlich mal bis bald.