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14 04 2012

28. – 29. März 2012

Route: Bangkok – Helsinki – Wien – Mailand – Burgdorf – Wiler / Wynigen

Nicht viel anders als in den letzten 365 Tagen verging die Zeit seit unserer Rückkehr in die Schweiz wie im Flug. Die Rückreise von Bangkok nach Mailand war sehr lang. Bereits beim Einchecken in Bangkok hiess es, dass unsere Fluggesellschaft uns für den Anschlussflug von Helsinki nach Mailand umgebucht hatte, da der Anschluss nicht gewährleistet werden kann. Kein Problem dachten wir uns, dann fliegen wir halt zuerst nach Düsseldorf und dann erst nach Italien. Mit einer 30 minütigen Verspätung verliessen wir Thailand. Nochmals zum Fenster rausgucken und nun war es definitiv, wir steuerten nach einem Jahr reisen wieder einmal Europa an. Der Flug führte bei sehr schönem Wetter an einer spektakulären Bergkulisse über Pakistan vorbei. Trotz all der schönen Bilder die sich unter uns boten, liessen wir die Reise jeder für sich nochmals Revue passieren. Unfassbar das dieses Jahr auf das wir so lange gewartet haben, bereits vorüber ist. Tief versunken in unseren Gedanken kam plötzlich ein Stewart daher und verkündete uns, dass Finnair uns schon wieder auf einen anderen Flug umbuchen musste, da die Verspätung nicht einzuholen sei und der Anschlussflug nach Düsseldorf nicht zu schaffen war. Na gut wo geht die Reise nun hin? Bei diesem Flug dürfen wir via Wien nach Mailand fliegen. Unser einziger Gedanke war nur, hoffentlich schaffen wir es auf diesen Flug. Beim Landeanflug auf Helsinki bot sich dann ein Bild, welches wir schon lange nicht mehr gesehen hatten. Vereiste Seen, schneebedeckte Felder und wir trugen Sommerbekleidung.
Den Anschlussflug nach Wien erwischten wir und irgendwie bedauerten wir es etwas, dass wir nicht noch ein paar Tage Zeit hatten um die Stadt besichtigen zu können. 2 Stunden dauerte der Aufenthalt in der Stadt wo auch schon Mozart gelebt hatte. Mittlerweile sehr müde und etwas angeschlagen von der Reiserei und der Zeitumstellung, waren wir einfach froh, als der Flieger endlich Richtung Mailand abhob. Die einzige Sorge die uns nun begleitete war, wo sich wohl unser Gepäck befand. Wir hatten beide die Befürchtung, dass unser Gepäck wahrscheinlich in Helsinki geblieben ist und den Weg mit uns nach Mailand nicht gefunden hatte. Um 22.00 Uhr bestätigte sich unsere Befürchtung und somit durften wir noch beim Lost & Found Büro vorbei um eine Suchmeldung aufzugeben. Als dies alles erledigt war, fuhren wir in ein Flughafenhotel und wollten nur noch so schnell wie möglich ins Bett.

Auch in der letzten Nacht in einem fremden Bett, schliefen wir tief und fest. Dies lag wohl auch an unserer Müdigkeit. Bevor wir die letzte Etappe der Heimreise antraten, stärkten wir uns an einem riesen Frühstücksbuffet. Man bemerkte gut, dass wir wieder in Europa waren, da es unter anderem frisches Brot gab :-). Danach fuhren wir zurück an den Flughafen und schauten noch kurz beim Fundbüro vorbei, ob unsere Rucksäcke angekommen waren. Die Dame erklärte uns, dass die Rucksäcke nun auf dem Weg nach Hamburg und dort dann weiter nach Bern-Belp geflogen werden. Eh ja, ist ja auch nicht schlecht und so reisten wir halt ohne Gepäck von Mailand mit dem Zug nach Burgdorf zurück.

Um 15.00 Uhr war es dann soweit und das Empfangskomitee stand beim Bahnhof in Burgdorf für uns bereit. Ein tolles Gefühl nach 365 Tagen endlich mal wieder von Freunden und Familien begrüsst zu werden. Sogar ein kleines Apéro war für uns organisiert worden. Vielen Dank nochmals dafür und dass ihr so zahlreich auf uns gewartet habt.

Und nun sind wir wieder zurück und wohnen nach so vielen gemeinsamen Stunden getrennt voneinander bei unseren Familien. Auch das Gepäck hat den Weg zu uns per Kurier wieder gefunden. Der Alltag ist auch schon wieder ein wenig eingekehrt aber so ganz wollen wir diesem dann doch nicht verfallen. Während diesem Jahr haben wir viel gesehen und erlebt und nun können wir alles durch Erzählungen Revue passieren lassen. Wir müssen einfach aufpassen, dass man nicht zu viel erzählt ;-), was bei einer solch langen Reise oftmals schwierig ist. Die Erinnerungen, die uns niemand mehr nehmen kann, sind wunderschön und eigentlich gar nicht wirklich in Worte zu fassen. Wir glauben, dass man so etwas selber erlebt haben muss um dies zu verstehen und nachvollziehen zu können. Reisen ist eine Sucht der wir beide verfallen sind und dann mal sehen wohin es uns als nächstes verschlägt. Jetzt ist aber erstmals arbeiten angesagt und Geld sparen für weitere Abenteuer die bestimmt irgendwo in dieser grossen und weiten Welt auf uns warten.

Ganz herzlichen Dank nochmals an alle die unseren Blog mit verfolgt haben und wer weiss, vielleicht wird dieser ja irgendeinmal wieder gebraucht, um von unserem nächsten Abenteuer zu berichten.

Ach ja, unser Gästebuch bleibt aktiv, wenn ihr also Fragen oder Anregungen habt, bitte einfach melden, wir beantworten diese gerne.

Ganz zum Schluss noch etwas für meinen Freund und wohl besten Reisepartner der Welt:
Mark Twain sagte einmal:
„Es gibt kein sichereres Mittel festzustellen,
ob man einen Menschen mag oder nicht,
als mit ihm auf Reisen zu gehen.“

MERCI für aues!!!

Somit zum letzten Mal liebe Grüsse aus der verregneten und kalten Schweiz
und hasta pronto
Eliane, Beat und Grumo welcher froh ist, einmal nicht mehr im Rucksack
schlafen zu müssen 🙂

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