Rio – Cidade Maravilhosa

25 01 2016

Seit unserer Abreise ist bereits eine Woche vergangen. Bevor wir am Montag 18. Januar an den Flughafen nach Zürich fuhren, hiess es noch im Büro alles so gut wie möglich erledigen, auf Abschiedstour gehen und zu Hause alles reisetauglich hinterlassen. Gepackt hatten wir in 2 Stunden, trotz dass plötzlich doch mehr Sachen in unseren Rucksäcken landeten, als noch beim Probepacken.

Nun konnte es losgehen, wir waren startklar und froh ging es endlich los. Nach dem Mittagessen verabschiedeten wir uns von Eliane’s Mutter und fuhren mit dem Zug an den Flughafen. Dort erwartete uns noch jemand und zwar unsere Freunde, welche wir auf unserer Burma Reise 2013 kennengelernt haben. Martina, Raffael und Noe verabschiedeten uns definitiv und liessen uns mit etwas Schweizer-Notproviant in die Ferne verschwinden.

Sicher brachte uns Lufthansa und Condor nach über 16 Stunden nach Rio de Janeiro. Wenn wir an Rio denken, kommen uns als erstes Sommer, Sonne, Caipirinha‘s und die Copacapana in den Sinn. Wir haben schon etwas verdutzt aus der Wäsche geguckt, als wir bei Regen in dieser Stadt landeten. Des besseren liessen wir uns wenig später belehren, dass es schon fast den ganzen Januar geregnet hat. Die Wetterprognosen sehen leider auch für die kommenden Tage düster aus und so können wir vorerst unsere Badesachen getrost im Rucksack lassen. Die Regenjacken sind bereits jetzt treue Begleiter und somit konnte die Wasserbeständigkeit vor Patagonien getestet werden. Unser Hostel befand sich in der Nähe des schönen und sportverrückten Ipanema Strandes. Nur eben ist der schönste Strand bei schlechtem Wetter nur halb so schön. Wir sind aber guten Mutes, dass die dunklen Regenwolken aus der Wettervorhersage hoffentlich bis am Ende unseres Aufenthaltes doch noch der Sonne Platz machen.

Auch die nächsten beiden Tage begrüssten uns wieder mit dicken grauen Wolken am Himmel. Das Schlecht-Wetterprogramm war relativ rasch zusammengestellt. Wenn wir schon im Land des 5-fachen Weltmeisters sind, wollten wir auch zum Maracanã Fussballstadion. Dort besichtigten wir die heiligen Katakomben der WM 2014 von Messi, Götze und Co. Das Stadion wurde 1950 fertiggestellt und galt dazumal mit einem Fassungsvermögen von bis zu 200‘000 Zuschauern, als das grösste Fussballstadion der Welt. Heute finden immer noch fast 75‘000 Zuschauer Platz. Nach 2 Fussball-Weltmeisterschaften 1950 und 2014 wird das Stadion auch noch Teil der Olympischen Spiele von diesem Sommer sein. Bis heute ist das Maracanã das einzige Stadion, in welchem 3 solch grosse Sportveranstaltungen stattgefunden haben.
Auch das beliebte Künstlerviertel Santa Teresa stand auf unserem Programm. Das am Hang gelegene Santa Teresa mit seinen charmanten Gassen, in welchen sich zahlreiche Kaffees, Restaurants, Galerien und Graffitis befinden, lädt zum Verweilen ein. Etwas weiter unten erreicht man dann das Lapa-Viertel, mit seiner bekannten Fliesentreppe Escadaria Selarón. Der chilenische Künstler Jorge Selarón bat Touristen aus der ganzen Welt ihm Fliesen zu schicken. Das Resultat sind 215 Stufen, welche mit hunderten Kacheln aus 60 Ländern verziert sind.

Wenn wir schon einmal in Rio sind, wollten wir auch auf den Zuckerhut sowie zum Corcovado. Dies machen wohl alle Touristen und so auch wir. Den Besuch des Zuckerhutes planten wir für Freitag ein, da es gegen den Nachmittag aufhören sollte zu regnen. Auf gut Glück gingen wir los und das Wetter hielt was es versprach. Die Tickets waren erstaunlicherweise rasch besorgt. Die erste Gondelfahrt ging auf den ersten Berg Morro da Urca und anschliessend auf den Pão de Açúcar (Zuckerhut). Die Aussicht war trotz Wolken super und erlaubte uns diese sogar einen kurzen Blick auf den Cristo. Diesen bekamen wir bis dahin nur einmal kurz zu Gesicht.

Unser letzter Tag entschädigte dann für alles. Das Wetter hier war das Thema Nummer eins, nicht nur bei uns im Hostel, sondern auch unter den Einheimischen. Die Wettervorhersage versprach uns für diesen Tag Sonnenschein und so begrüsste uns bereits frühmorgens der blaue Himmel. Das Programm war klar und so ging es direkt nach dem Frühstück los an die Copacabana. Dort stellten wir uns in eine Schlange von Menschen, die auch zum Corcovado wollten. Mit dem Minibus kurvten wir hoch auf 710 MüM. Nun standen wir vor dem Cristo der wirklich mächtig (38 Meter) in den Himmel ragt. Nicht nur der Christo war mächtig, sondern hatte es auch mächtig viele Leute. Wir haben selten so viele Menschen bei einer Sehenswürdigkeit gesehen wie hier. Dies ist irgendwie auch verständlich, da die Aussicht von hier oben noch besser ist als vom Zuckerhut aus.

Selbstverständlich nutzen wir am Nachmittag noch die Möglichkeit uns in die Fluten zu werfen und den vielen Leuten und Verkäufern am Strand zu zuschauen. Wir hätten den ganzen Tag auch nur am Strand sitzen können, langweilig wird es einem hier nicht so schnell auch verdurstet oder verhungert wären wir nicht. Unglaublich was hier alles verkauft wird und ganz wichtig, alles kann per Kreditkarte bezahlt werden. Dann plötzlich hörten wir einen Helikopter und sahen, dass es sich um die Feuerwehr handelte. Hier kommt die Rettungsschwimmer per Helikopter angeflogen und in einer spektakulären Aktion wurden 2 Personen mit einem grossen Netz aus den Fluten gerettet. Heute würde wahrscheinlich Mitch Buchannon aus Baywatch auch mit dem Helikopter Leben retten. Wenn dies nicht schon genug Action gewesen wäre, waren wir plötzlich mittendrin in einem Vor-Carneval Umzug der Banda Impanema. Ein kleiner Vorgeschmack auf das was hier in 2 Wochen abgeht. Der Carneval im Sommer ist definitiv angenehmer als die Fasnacht bei uns im Winter. Wenn der Tag nicht schon super genug gewesen wäre, genossen wir mit ein paar weitern Leuten auf dem Pedra do Arpoador einen tollen Sonnenuntergang. Unter tosendem Applaus wurde die Sonne am Horizont verabschiedet. Auch wir verabschiedeten uns von dieser tollen Stadt, in welcher Armut und Reichtum sehr nah beieinander sind.

Wir grüssen euch aus dem wunderbaren sommerlichen Buenos Aires und sagen hasta pronto

Beat, Eliane und Grumo

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Auf in ein neues Abenteuer

7 01 2016

Fast 4 Jahre sind wir wieder zu Hause. Angekommen im Job und natürlich im Alltag. Für uns ist es nun erneut an der Zeit aufzubrechen in ein neues Abenteuer. Dieses Mal gehen wir „nur“ 4 Monate auf Reisen aber wieder gemeinsam mit unserem treuen Begleiter Grumo.

Das Reiseziel war für uns beide bereits klar als wir von unserer letzten grossen Reise nach Hause kamen. Wir wollten unbedingt zurück nach Südamerika und zwar nach Patagonien. Um diesen Teil von Argentinien und Chile zu bereisen, hatten wir bis jetzt noch keine Gelegenheit.

Einiges ist anders als bei der letzten Reise. Das markanteste ist wohl die Reisedauer, dann dass wir unsere Jobs und die Wohnung behalten. Sonst ist aber noch fast alles gleich. Mittlerweile steigt die Vorfreude von Stunde zu Stunde. Noch etwas mehr als eine Woche arbeiten und dann geht’s am 18. Januar endlich wieder los……

Lange haben wir uns überlegt, ob wir den Blog wieder zum Leben erwecken wollen oder doch nicht. Wir liessen uns von unseren Freunden überreden und so lassen wir euch erneut mitreisen. Gespannt und neugierig auf die weiten Patagoniens und das Unbekannte in Zentralamerika. Die letzten 6 Wochen wollen wir noch ein wenig auf Entdeckungsreise in diesem Teil des amerikanischen Kontinenten gehen. Bis zu unserem Abflug gibt es noch einiges zu tun ob zu Hause oder bei der Arbeit. Aber unser Ziel ist schon fast zum Greifen nah.

Wir sagen erneut hasta pronto

Beat, Eliane und Grumo