Pura Vida im Zoo Zentralamerikas
8 04 2016Jemand unter euch Lesern wartet sehnlichst auf diesen Beitrag. Bereits nach dem letzten Bericht, erhielt ich eine Nachricht, wann dann endlich über Costa Rica erzählt werde. Nun hoffen wir, dass dieser Bericht den Erwartungen entspricht und wünschen viel Spass beim Lesen.
Manchmal gehen die Pläne, die wir schmieden, nicht immer ganz auf. Das bemerkten wir, als wir unseren Costa Rica Abstecher planten. Eigentlich wären wir gerne in den Corcovado Nationalpark gereist, doch daraus wurde nichts, da wir unsere Tour exakt einen Monat zum Voraus reservieren hätten sollen. Vor einem Monat wussten wir aber noch gar nicht, wann und ob wir überhaupt nach Costa Rica reisen werden. Etwas enttäuscht darüber, recherchierten wir weiter und entschlossen uns dann, in den Tortuguero Nationalpark zu fahren. Wichtig zu erwähnen, die Enttäuschung hielt nicht lange an.
Von Bocas del Toro reisten wir mit dem Boot zurück nach Almirante. Von dort mit dem Minibus nach Changuinola und nach erneutem Umsteigen bis an den Grenzübergang Guabito (Panama) – Sixaola (Costa Rica). Nach langer Zeit hatten wir wieder einmal einen Grenzübergang der zu Fuss zurückgelegt werden muss. Zuerst in Panama den Ausreisestempel abholen und anschliessend die Ausreisesteuer von USD 4.00 bezahlen. Die beiden Länder trennt eine alte rostige Brücke, über welche wir dann nach Costa Rica liefen. Die geschäftige Grenzbeamtin bei der Immigration war glücklicherweise in ein Telefongespräch vertieft, als sie uns die Einreisestempel in unsere Pässe knallte. So blieb keine Zeit für allfällige Fragen zu unserem Reiseverlauf. In Sixaola gibt es einen Bus der uns direkt nach Puerto Viejo, unser heutiges Tagesziel, fuhr. Puerto Viejo ist ein kleiner Ort direkt am karibischen Meer. Nach unserem Besuch im Nationalpark wollen wir hier noch ein paar Tage bleiben.
Bei strömendem aber warmem Regen liefen wir am nächsten Morgen zur Bushaltestelle. Mit einem der ersten Busse fuhren wir nach Puerto Limon. Puerto Limon, eine Stadt in Costa Rica die nicht wirklich für einen Besuch zu empfehlen ist, was uns auch von mehreren Seiten abgeraten wurde. Nach Puerto Limon (Moin) reisten wir nur, da das Boot nach Tortuguero von hier aus startete. Über 4 Stunden dauerte die Bootsfahrt durch verschiedene Kanäle in den kleinen Ort innerhalb des gleichnamigen Nationalparks. Wir hatten grosses Glück mit unserem Bootsführer, da dieser nicht nur unglaublich gute Augen besitzt, sondern gleichzeigt auch noch für die aufgespürten Tiere wie Kaimane, Krokodile, Faultiere, Vögel und Affen stoppte.
Am nächsten Morgen blieben wir nach dem Frühstück im Garten des Hostels Aracari Garden noch etwas länger sitzen. Dies war eine gute Entscheidung, da plötzlich 2 Tukane angeflogen kamen. Aus nächster Nähe konnten wir diese bei der Futtersuche beobachten. Bidu nutze anschliessend die Gelegenheit und ging mit seiner Kamera auf die Suche nach weiteren Fotosujets. Nach einiger Zeit kam er strahlend zurück und ich konnte weitere tolle Fotos bestaunen. Wie der Titel schon sagt, fühlten wir uns wie in einem Zoo, nur leben die Tiere hier glücklicherweise in Freiheit. Nebst einem Rundgang zu Fuss durch den Park unternahmen wir an einem Morgen eine Kanufahrt, die fester Bestandteil eines Besuchs dieses Ortes ist. Die Morgenstimmung war fantastisch und erneut bekamen wir viele verschiedene Tiere zu Gesicht. Fotos sagen mehr als Worte und deshalb findet ihr wieder einige ausgewählt Impressionen in der Fotogalerie. Glücklich über unsere Wahl in diesen National Park zu fahren, machten wir uns auf demselben Weg wieder zurück nach Puerto Viejo.
In Puerto Viejo verbrachten wir zwei ganze Tage am Strand. An einem dieser Tage mieteten wir Fahrräder und fuhren in das 13 Kilometer entfernte Manzanillo. Ganze 3 Monate sind wir nun nicht mehr Fahrrad gefahren und so mit einem „Beachcruiser“ unterwegs zu sein, war für einmal ganz lustig. Jedoch freuen wir uns beide sehr, auf etwas ausgiebigere Touren, wenn wir dann wieder zu Hause sind. Die Strasse führt an Sandstränden und dichtem Wald vorbei. Die Strände Punta Uva und Cocles eignen sich gut zum Baden und Sonne tanken. Oft hörten wir, dass Costa Rica ein teures Reiseziel sei. Nach diesem kurzen Abstecher können wir die Aussage vor allem für die Lebensmittel und das Essen allgemein bestätigen.
Auch von hier aus ging es den gleichen Weg den wir gekommen sind, wieder zurück nach Panama. Beide Grenzübergänge passierten wir schneller als angenommen. Netterweise wird auch in Costa Rica eine Ausreisesteuer von USD 8.00 pro Person erhoben. Für die Einreise nach Panama zückten wir erneut das Portemonnaie und bezahlten wieder USD 4.00 Einreisegebühren. Diese Steuern werden nur erhoben, wenn man auf dem Landweg ein- oder ausreist.
Die Reise in Panama geht für uns nun schon bald zu Ende. Die letzten Tage fassen wir im nächsten Bericht zusammen. Wie auch wir mitbekommen haben, gibt es für euch bis dahin andere interessante Schlagzeilen aus diesem Land zu lesen :-).
Erneut sagen wir hasta pronto
Beat, Eliane und Grumo
Danke!
Super Bricht u wunderschöni fotos. Die farbe vom Tukan isch e bracht.
glg us wiler