Maeva au paradis

3 10 2011

22. September – 30. September 2011

Französisch Polynesien, eine Perle im südlichen Pazifik welche tausende Kilometer von zu Hause entfernt liegt. Es besteht aus einer Ansammlung kleiner Inseln, Atolle und Archipele und gehört zu Frankreich. Insgesamt besteht Französisch Polynesient aus 118 Inseln und Atollen, die zu fünf Archipelen (Gesellschaftsinseln, Tuamotu Archipel, Marquesasinseln, Austral-Inseln und Gambierinseln) gehören. Die Inseln verteilen sich auf einer Wasserfläche von etwa 4‘000’000 km2, bei einer Landfläche von nur etwas mehr als 4‘000 km2. Die bekannteste und bevölkerungsreichste Insel ist Tahiti wo sich auch die Hauptstadt Papeete befindet. Die Landessprachen sind französisch und tahitianisch. Bezahlt wird hier in Französisch Polynesischen Francs, welcher an den Euro-Wechselkurs angebunden ist (XPF 1‘000.00 =  CHF 10.30).

Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum; nach diesem Zitat versuchen wir so oft wie möglich zu leben und in den letzten 6 Monaten, konnten wir uns viele unserer Träume verwirklichen. Das Reisen hat aber auch einen kleinen Hacken und zwar kommen laufend immer wieder neue Träume dazu. Die letzten 10 Tage verbrachten wir im Paradies auf Französisch Polynesien. Was heisst für uns Paradies? Ich versuche dies in einigen Worten zu erläutern. Kristallklares, türkisfarbenes Meer, weisse Sandstrände die umgeben von schattenspendenden Kokosnusspalmen sind, eine konstante Wassertemperatur von ca. 27°C, fast jeden Tag strahlender Sonnenschein, eine farbenfrohe und tierreiche Unterwasserwelt und natürlich herrliches Essen. Klar gibt es für uns verschiedene Arten von Paradies aber diese Inseln hier gehören definitiv dazu. Wir verbrachten unseren Urlaub vom Reisen auf folgenden Inseln:

22.09. – 25.09.2011 Bora Bora
25.09. – 27.09.2011 Huahine
27.09. – 30.09.2011 Moorea
30.09. – 01-10.2011 Papeete (Tahiti)

Geplant war eigentlich, dass wir die Nacht nach Ankunft in Papeete am Flughafen verbringen, da der Weiterflug nach Bora Bora vom 22.09.11 bereits um 06.45 Uhr war. Somit machte es für uns keinen Sinn ein Zimmer zu nehmen. Während der Woche auf der Osterinsel lernten wir Céline (La Star) und Camille, ursprünglich aus Frankreich aber seit längerem leben sie in Papeete, kennen. Sie luden uns ein die Nacht bei ihnen auf dem Balkon (das Bett steht wirklich auf dem Balkon) zu verbringen und zugleich feierten wir um Mitternacht noch Bidus Geburtstag. Als Geschenk bekam er vorerst einmal ein tahitianisches Bier mir einer Kerze oben drauf :-). Klar feierten wir dann am nächsten Abend bei einem leckeren Essen und einem kleinen Kuchen mit Kerzen auch nochmals Geburtstag. Am Morgen früh fuhren uns Céline und Camille an den Flughafen und dann verabschiedeten wir uns für die nächsten 8 Tage von ihnen. Der Flug auf die meistbesuchte Insel der Welt ging planmässig und auf Bora Bora wurden wir von strahlendem Sonnenschein und türkisblauem Meer begrüsst. Wir waren natürlich die einzigen Touristen die mit Rucksäcken unterwegs waren. Alle anderen, natürlich ausschliesslich Pärchen welche hier ihre Flitterwochen verbrachten, hatten schöne grosse Koffern von Louis Vuitton und Gucci bei sich :-). Wir wurden dann auch nicht von einem Hotelboot wie dem 4 Seasons abgeholt, sondern mussten als normales Fussvolk die Fähre nach Vaitape nehmen. Unsere Unterkunft lag etwas ausserhalb von Vaitape. Wir hatten ein wunderschönes Bungalow mit einer kleinen Terrasse von welcher, wir eine tolle Aussicht aufs Meer genossen. Der Besitzer stellte uns Fahrräder zur Verfügung die wir natürlich auch benutzen um an den Strand zu gelangen oder einmal am Morgen früh um die Insel zu radeln. In ganz Französisch Polynesien beginnt es bereits um 05.00 Uhr zu dämmern und so waren wir dann auch immer relativ früh auf, da es zu dieser Tageszeit am angenehmsten war. Die Insel ist sehr schön, extrem grün und natürlich blühen überall ganz viele Blumen. Zugleich hatte es alle Arten von Früchten, die momentan am reifen oder bereits essbar sind. Auf Empfehlung machten wir auf dieser Insel noch eine Lagunen Tour. Bora Bora ist ja nicht bekannt für seine Sandstrände, sondern für seine wunderschöne Lagune. Der Tag war perfekt und der strahlend blaue Himmel verstärkte somit die verschiedensten Farben des Meeres noch viel mehr. Es ist wirklich wunderschön und genau so wie auf den Postkarten von Bora Bora sieht es auch aus. Nach fast 4 Tagen ging es dann während einem 20 minütigen Flug weiter auf die Insel Huahine.

Huahine ist das totale Gegenteil von Bora Bora. Absolut nicht touristisch, keine 5 Sterne Resorts und die Leute sind extrem freundlich. Auch hier erwartete uns wieder ein schönes Zimmer und dieses Mal sogar fast direkt am Strand. Somit mussten wir nur einige Schritte bis zu unserem Liegestuhl machen. Neben baden, Kayak fahren und sünnele, mieteten wir auf dieser Insel einen Scooter, da wir die 60 km nicht mit dem Fahrrad zurücklegen wollten. Es hatte nämlich so einige Steigungen die sogar unserem Scooter etwas Mühe bereiteten. Auf Huahine war es noch grüner als auf Bora Bora und die Landschaft war auch wieder einmalig schön. Wir besuchten noch eine Vanille-Farm. Vanille wächst an einer Pflanze und sieht fast so wie die Stangenbohnen, nur wird die Pflanze nicht ganz so hoch. Die Besitzer bauen nicht nur Vanille an, sondern auch noch so einige Sorten an Früchten. Der Vanille Geruch war so stark, dass ich diesen am Abend immer noch in meiner Nase hatte.

Am Dienstagmittag ging’s dann mit dem letzten Flug auf die nächstgelegenste Insel zu Tahiti, auf Moorea. Moorea ist ungefähr so gross wie Huhaine aber doch wieder etwas touristischer. Viele Bewohner von Tahiti kommen übers Wochenende nach Moorea, da die Inseln nur 30 Minuten mit der Fähre auseinander liegen. Wie ihr euch denken könnt, diente auch hier wieder ein cooles Bungalow am Meer als Unterkunft. Das Angebot an Dingen die wir unternehmen konnten war wieder einmal riesig und so hatten wir die Qual der Wahl was wir machen wollten. Da momentan die Buckelwale hier in der Nähe sind um ihre Kälber zu gebären und aufzuziehen, entschlossen wir uns eine „Whale watching Tour“ zu machen. Die Wale kommen immer von Juni – November hierher da die Wassertemperatur ideal für die Jungen ist. Im November machen sie sich dann wieder auf den langen Weg zurück zum Südpol. Wir hofften sehr, dass wir Wale und Delfine sehen werden aber eben eine Garantie hat man ja nie, ausser natürlich im Zoo. Mit einem Boot fuhren wir aus der Lagune heraus ins offene Meer. Es vergingen keine 10 Minuten bis wir den ersten Buckelwal sahen. Bereits bei diesem Anblick waren wir alle total aus dem Häuschen und konnten unser Glück kaum fassen. Doch zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, was uns als nächstes erwartet. Wir fanden dann eine Mutter mit ihrem Jungen und dann plötzlich hiess es (getting ready for snorkeling) und kurze Zeit später waren wir alle mit Schnorchel und Taucherbrille im Wasser. Einige Züge schwimmen und dann sahen wir unter uns dieses riesige und wunderschöne Tier mit seinem Jungen. Ganz ruhig schwammen die Beiden unter uns auf dem Meeresgrund und liessen sich durch unsere Anwesenheit nicht stören. Ab und zu kamen sie nach oben um Luft zu holen und das war dann der magische Moment, wo wir nur noch einige Meter von diesen gigantischen Meeressäugern entfernt waren. Einige Male wurde uns bereits erzählt, dass man mit Walen schwimmen kann, doch nie hätten wir uns träumen lassen, dass genau uns dies passieren wird. Insgesamt konnten wir etwa 40 Minuten bei diesen Tieren sein, um sie zu bewundern und zu bestaunen. Diesen magischen Moment werden wir nie vergessen und genau an diesem Tag hatten wir Halbzeit auf unserer Reise. Wie wenn dies nicht schon genug gewesen wäre, sahen wir auch noch Delfine, Riffhaie und Rochen. So ging ein eindrücklicher, perfekter und bestimmt unvergesslicher Tag zu Ende. Am letzten Tag auf Moorea mieteten wir wieder einen Roller, was zur Freude von Bidu war, da er nämlich wie ich das Gefühl habe, sehr gerne Roller fährt :-). Wie alles gingen auch diese Tage im Paradies einmal zu Ende. Am Freitagmittag fuhren wir mit der Fähre zurück nach Papeete wo bereits Camille auf uns wartete. Wir konnten das Gepäck bei ihm im Auto verstauen, um noch ein wenig die Stadt zu besichtigen. Viel zu sehen gab es hier nicht aber viele schöne Sachen hätte es zu kaufen gegeben. Unter anderem ist Tahiti auch bekannt für seine schwarzen Perlen und zum Glück brauchen die ja nicht so viel Platz im Rucksack! Den Abend verbrachten wir mit Céline und Camille bei ihren Freunden, da diese den Rugbymatch Frankreich gegen Tonga schauen wollten. Es war ein super Abend und unseren französisch Kenntnissen schadete dies auch nicht. Um Mitternacht lagen wir dann wieder wie bereits vor 10 Tagen im Bett auf dem Balkon und konnten ein letztes Mal zum Einschlafen den schönen Sternenhimmel über Tahiti geniessen.

Es gäbe noch viele Inseln die man in Französisch Polynesien besuchen könnte, doch eben die Zeit die wir zur Verfügung hatten war beschränkt so wie ja auch unser Budget. Es ist schwierig zu sagen auf welcher Insel es uns am besten gefallen hat aber klar ist, es ist nicht Bora Bora. Mittlerweile ist die Insel voll von Touristen und ist zugleich total überteuert, das sagen auch die Einheimischen. Vor 10 Jahren wimmelte es dort von Backpackern, doch heute ist die Insel eher für Leute die gerne ein paar hundert oder tausend Franken für eine Nacht hinblättern. Nun sind wir wieder gut erholt und weiterhin voller Tatendrang in den Reisealltag gestartet. Den Weg nach Neuseeland (Auckland) haben wir nun seit gestern auch gefunden. Das Land steht momentan Kopf und es dreht sich alles nur um ein Thema; um die ALL BLACKS und den Rugby World Cup. Wir hoffen natürlich, dass die ALL Blacks weiterhin so gut spielen wie bisher, damit wir glückliche und zufriedene Neuseeländer erleben. Während den nächsten 3 Monaten bereisen wir für einmal „nur“ ein Land aber dies dafür richtig :-)!

Pour Céline (LA STAR) et Camille: MERCI beaucoup pour tous et spécialement votre hospitalité! C’était magnifique en Polynésie Française et nous espérons que nous vous rencontrons en Suisse où en France. Profiter de votre trip en Amérique!!!

Wir grüssen euch ganz lieb aus Auckland und hasta pronto
Eliane, Beat und Grumo

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